Der wöchentliche Montags-Wahnsinn in unserem Hause: R. hat einen frühen & wichtigen Termin in der Arbeit. B. trödelt noch im Badezimmer herum. Die Mähne muss nochmal frisiert werden. Was an und für sich nicht schlimm wäre – müsste R. am Weg zur Arbeit nicht noch B. vor der Schule absetzen. “Ich fahre jetzt!”, ruft R. die Treppe hoch und läuft mit B.s Schulrucksack in die Garage. Eine frisierte B. kommt lässig die Treppe runter und meint nur: “Pah, was das für ein Stress ist.” Dann steht sie vor ihren Schuhen und kann sich just nicht für ein Paar entscheiden. Ich drücke ihr ein paar Schuhe, ihre Jacke & Mütze in die Hand und dränge sie in Richtung Garage. “Kannst du im Auto anziehen.” Eine Minute später verlässt der Wagen die Garage – mit B. Endlich! Ruhe! Ich gehe in die Küche, um Tee aufzusetzen. Während der Wasserkocher sprudelt, fällt mir wieder das ausgedruckte Rezept für den gewünschten Sonntagskuchen in die Hände. Ein Mohn-Topfenkuchen. Beim Gedanken an ihre coole Aufforderung muss ich schmunzeln. Ein Blick in den Eiskasten sagt mir, dass alle Zutaten vorhanden sind. Und wie es aussieht, scheint es sich um einen jener Super-Schnell-Becher-Kuchen zu handeln. Also die Zutaten in den Mixer und Kuchen backen. Und nach einer Stunde steht ein wunderschöner & herrlich duftender Gugelhupf in meiner Küche. Gute Wahl, liebe B.!
Als B. nach dem Unterricht von der Schule heimkommt, meldet ihre Nase sofort Kuchenalarm. “Gibt es Kuchen?” Der Rucksack wird in eine Ecke geschleudert, Schuhe und Jacke folgen. 🙁 Schon steht sie in der Küche und bewundert ihren Kuchen. “Mein Rezept => mein Kuchen”, stellt sie fest. “Kuchen aus dem Internet kann nicht dein Kuchen sein”, werfe ich ein. B. nimmt ein großes Messer und schneidet sich sofort ein dickes Stück ab. Grinsend und mit vollem Mund kommentiert sie den Kuchen: “Das ist ein Jahrhundert-Kuchen! Soooo lecker! Den mag ich jetzt jeden Sonntag!” Sie überlegt kurz und lacht. “Eigentlich ist das ja gar kein Sonntags-Kuchen. Ein Montags-Kuchen. Daran kann ich mich auf gewöhnen. Dann müssen wir aber noch überlegen, wie wir das Problem mit dem Sonntags-Kuchen lösen.” Ja, mein Kind. WIR lösen das Problem vermutlich dadurch, dass wir das Wort Sonntags-Kuchen auf die Watchlist setzen. 🙂
Falls ihr jetzt Appetit auf super köstlichen & fluffig weichen Mohnkuchen bekommen habt => schnell nachbacken!
Zutaten für 1 Kuchen:
- 1 Tasse Öl
- 2 Tassen Staubzucker
- 1 Packung Vanillezucker
- 4 Bio-Eier, nur die Dotter
- 2 Tassen Bio-Joghurt
- 2 Tassen Bio-Weizenmehl
- 2 Tassen Mohn
- 1 Packung Backpulver
Zubereitungszeit: circa 1,5 Stunde
Schwierigkeitsgrad: leicht
Zubereitung:
Kuchenform mit Butter ausfetten und das Backrohr auf 170°C Heißluft vorheizen.
Öl, Zucker, Vanillezucker und Dotter in der Küchenmaschine sehr schaumig schlagen. Joghurt langsam untermischen. Backpulver und Mehl vermischen und unter die Öl-Joghurt-Masse mischen. Mohn nur noch kurz und langsam unter den Teig heben – eventuell mit einem Teigspatel.
Fertigen Teig in die vorbereitete Kuchenform füllen und für circa 1 Stunde backen. Je nach Größe der von euch verwendeten Tassen, variiert die Backzeit. Mein Kuchen war nach 1 Stunde und 15 Minuten fertig gebacken.
Tipp:
Egal wie groß eure Tassen sind, das Ergebnis ist immer gleich köstlich. 🙂
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