Das Kind hat ihre Karamellcreme-Phase. Was soviel wie heißt: Margaretas Kokos-Karamell-Creme ist ausgelöffelt. Das leere Glas durfte ich im Eiskasten entdecken, nicht im Spüler. Eh klar. 🙁 „Mami, wann gibt es endlich wieder Karamellcreme? Vanilleeis ohne Karamellcreme ist ja sooo fad“, kommt der Wink mit dem Zaunpfahl. So passiert vor 2 Wochen. Klarerweise habe ich mich sofort in die Küche begeben und Karamellcreme für meine Prinzessin gekocht. – Zumindest hatte es sich B. so vorgestellt. Dabei vergessend, dass wir alle ohnehin momentan viel um die Ohren haben. Die Produktion wurde also etwas verzögert.
Und dann kam mir die Idee: Hey, ich hab doch meinen Zaubertopf! Meinen Wunderkessel! Das müsste doch funktionieren. Super schnell. Also bin ich bei Mr. Google gelandet, um nach Rezepten für Karamellcreme im Thermomix zu suchen. Wow! Was für eine Vielzahl an Rezepten. Die meisten mit hervorragenden Bewertungen. Papier & Füller. Drei Rezepte haben mich angelacht. Und herausgefordert, gleich damit zu starten. B.s glitzernde Augen haben mich dazu bewogen, den Topf sofort einzuschalten. Zutaten in den Topf geben, Deckel drauf und einschalten. Puh, Stufe 5 klingt etwas schnell für meine Begriffe. Aber das Rezept sagt es und die Bewertungen sprechen für sich. Und die Maschine arbeitet brav. „Du, Mama. Könntest du vielleicht kurz mal einen Blick auf meine Hausübung haben?“ Ja, habe ich. Knappe 5 Minuten. Die nächste halbe Stunde könnte ich aus meinem Leben streichen: nicht fertige Karamellcreme überall!!! Auf der Arbeitsfläche, am Thermomix, am Boden, in einer offenen Lade, … Absoluter Wahnsinn! Wer von euch hat schon einmal Karamellcreme vom Boden gekratzt? Also: falls ihr Tipps braucht, ich habe jetzt Erfahrung damit! 🙁 Tja, das war’s mal mit dem Versuch.
Zwei Tage später Rezept Nummer 2. Das Ergebnis war nicht wirklich wohlschmeckend. Tags drauf habe ich mir Zeit genommen, um die Rezepte zu überdenken. Fazit 1 => die Temperatur war immer zu hoch angegeben. Fazit 2 => die Geschwindigkeit kann einfach nicht passen. Fazit 3 => die angegebene Kochdauer wird verlängert. An Zutaten verwende ich jene aus meinem Rezept für Karamellcreme – händisch gerührt, plus Vanille und Kokosblütenzucker statt Rohrzucker.
Erfreut durfte ich feststellen: kein Überkochen, kein Anbrennen, das Ergebnis sooo köstlich! Mittlerweile habe ich bereits drei weitere Portionen Karamellcreme gekocht, in kleine und mittlere Gläser gefüllt, hübsch dekoriert und als kleine Weihnachtsgeschenke verwendet.
Fazit allgemein: kochen mit dem Thermomix ist super easy. Die Rezepte im Internet passen meist auch – aber nicht immer. Deshalb: auch beim Kochen mit dem Thermomix nie den Kopf ausklinken und auf die eigene Erfahrung zählen. 🙂 … dann wandert die Karamellcreme aufs Brötchen und nicht auf den Küchenboden.
Zutaten:
- 400 Gramm Bio-Schlagobers (Sahne)
- 200 Gramm Bio-Kokosblütenzucker (alternativ: Rohrzucker* oder braunen Zucker)
- 1 Bio-Vanilleschote
Zubereitungszeit: circa 55 Minuten
Schwierigkeitsgrad: sehr leicht
Zubereitung:
Schmetterling im Mixtopf einsetzen. Vanilleschote aufschneiden, Mark auskratzen und gemeinsam mit Schlagobers und Kokosblütenzucker in den Mixtopf geben. Mit dem Deckel ohne Messbecher abdecken und den Gareinsatz auf den Deckel legen (Spritzschutz!). Thermomix für 50 Minuten bei 90-100°C auf Stufe 2 einschalten. Anfangs den Kochvorgang beobachten, damit die Flüssigkeit nicht überkocht. Bereits nach 10 Minuten verbreitet sich der Duft der entstehenden Karamellcreme.
Nach Ablauf der Kochzeit die Karamellcreme in kleine, ausgekochte Gläser leeren und sofort verschließen.
Tipp:
Hübsch verziert, können so kleine Geschenke / Mitbringsel auf Vorrat hergestellt werden.
Ich verwende für Karamellcreme gerne Kokosblütenzucker, da dieser ein herrliches Aroma in die Creme bringt.
* Mit Rohrzucker ist die Farbe der Karamellcreme etwas heller und der Geschmack etwas weniger intensiv.
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